18. Türchen

 


Kulinarium: Ziwebm-Brot - Früchtebrot

Ramsauer Früchtebrot
Eine Erklärung vorweg: Ziwebm (gesprochen: „Ziwem“) sind Rosinen, aber der Ausdruck ist in der Umgangssprache der Ramsauer noch immer gebräuchlich. Das Ziwebm-Brot kommt traditionell in der Adventszeit und zu Weihnachten auf den Tisch. Mittlerweile ist es aber das ganze Jahr über erhältlich und vor allem bei den Gästen so beliebt, dass es auch als Mitbringsel, erhältlich ist.

Einen Weihnachtsbrauch der Ramsauer hat er uns ebenfalls verraten: „Zu Weihnachten war und ist es in manchen Häusern noch üblich, zuerst eine Knoblauchzehe zu essen, dann Wacholderbeeren zu kauen, darauf einen Schnaps zu trinken und abschließend Ziwebmbrot. Dabei ist es wichtig, eine ungerade Anzahl von Wacholderbeeren zu nehmen. So ist man für das nächste Jahr gut gerüstet.“ 

Zutaten:
Teig:
Roggenmehl
Wasser
Salz
Hefe
Dampfl (200 Gramm auf 1 kg Roggenmehl)
Die Zutaten langsam zu einem Brotteig verkneten und eine Stunde lang rasten lassen.
Früchtemischung:
Ziwebm (Rosinen)
Gehackte bzw. gebrochene Haselnüsse
Aranzini (Orangeat)
Zucker
Lebkuchengewürz
Die Zutaten mit einem Schuss Rum ansetzen und über Nacht stehen lassen. Das Verhältnis 2 Teile Teig und 1 Teil Früchte werden langsam miteinander verknetet. Laibe oder Wecken formen. Restlichen Teig ausrollen und Brote damit einschlagen. So verbrennen die Früchte beim Backen nicht. Bei 225°C für 5 Min. backen, dann auf 180°C zurückdrehen und weitere ca. 40 Min. fertigbacken.
Tipp:Am besten schmeckt das Ziwebm-Brot mit Butter bestrichen. Manche mögen es deftiger und essen Speck oder den typischen Steirerkas dazu.

Kommentare